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Zucchini einmachen - so geht's ganz einfach 

Carolin • Sept. 10, 2020

So konserviere ich meine Zucchinis aus dem Garten mit wenigen Zutaten und ohne Einkochautomat

Das Jahr 2020 war - auch wenn es noch nicht vorbei ist - ein verrücktes Jahr. Nicht nur im Bezug auf Corona. Auch im Garten ging es chaotisch zu. Von unzähligen selbst vorgezogenen Pflanzen hat nur eine überschaubare Anzahl überlebt. In heutiger Sicht ganz gut so denn selbst die wenigen Pflänzchen lassen uns täglich eine beachtliche Anzahl an Tomaten, Gurken, Zucchinis und Salate ernten. Besonders die Zucchinis bescheren uns eine wahre Schwemme und langsam gehen mir die Rezepte aus um sie sofort zu verarbeiten. Die alternative ist. also das Haltbarmachen, also das Einkochen in Gläsern. So lassen sie sich ohne Probleme auch im Winter oder sogar nächstes Jahr noch genießen und es muss in Zeiten des Überflusses nichts verschwendet werden.

Zucchinis einkochen - Mein Rezept:

  • 3 kleinere Einmachgläser + passendem Deckel, Einmachgummi und Klammern
  • 1 größerer Topf
  • Einlegegitter für den Topf
  • Wasserthermometer

  • 1 grüne und 1 gelbe Zucchini
  • 1 Schalotte
  • 2-3 Zehen Knoblauch
  • 200ml Wasser
  • 200ml weißer Balsamicoessig
  • ca. 80g Zucker
  • 1/2 Tl Salz
  • 1-2 Tl Senfsaat
  • 3 kleinere Lorbeerblätter

Die Zucchinis wasche ich mir kurz unter fließendem Wasser und schneide die Enden ab. Dann hobele ich sie in etwas feinere Scheiben und stelle sie erstmal beiseite. Die Schalotte wie auch die Knoblauchzehe schäle ich und schneide sie ebenfalls in feinere Scheiben.

Nun mische ich Zucker, Wasser, Balsamicoessig und Salz und koche alles kurz auf. In der Zwischenzeit können Zucchinis, Schalotten und Knoblauch auf die 3 Gläser verteilt werden. Senfsaat und Lorbeerblätter gebe ich zum Schluss oben auf. Dann übergieße ich alles mit der kochenden Flüssigkeit und verschließe die Gläser sofort mit Gummi, Deckel und jeweils 3 Klammern.

Um sie anschließend richtig haltbar machen zu können, lege ich das Einlegegitter in den Topf und stelle die Gläser so hinein, dass sie sich nicht berühren. Jetzt fülle ich den Topf bis kurz unter die Deckel der Gläser mit Wasser. Das Wasser wird nun auf dem Herd erhitzt und mit Hilfe des Thermometers kontrolliert - wenn 90 Grad erreicht wurden, beginnt die eigentliche Einmachzeit von 30 Minuten.

Achtung: Während der 30 Minuten immer wieder darauf achten, dass die 90 Grad nicht unterschritten werden.

Nach den 30 Minuten kann der Herd abgeschaltet werden. Ich lasse die Gläser im Topf mit Wasser langsam abkühlen und nehme sie erst heraus, wenn sie Zimmertemperatur erreicht haben. Die Klammern entferne ich ebenfalls erst wenn die Gläser komplett abgekühlt sind - wenn ich mir nicht sicher bin warte ich einfach bis zum nächsten Tag - erst dann hat sich das Vakuum gebildet und das Glas ist somit gut verschlossen.

kleiner Tipp: Wenn der kleine ''Zipfel'' des Einmachgummis nach unten hängt, kann ich mir ziemlich sicher sein, dass das Glas dicht ist.

Achtung: Ich bin kein Profi im Einkochen/Einmachen und kann nur von meiner persönlichen Erfahrung sprechen.

Wir mögen die eingemachten Zucchinis gerne zur Brotzeit oder als Beilage zum Grillen im Sommer.

Wichtiges Thema beim Einkochen: Botulismus!

Dir ist Botulismus kein Begriff? Dann lies unbedingt weiter! Wenn du dich mit dem Thema einkochen/einmachen und allgemein Haltbar machen beschäftigst, solltest du auch darüber unbedingt bescheid wissen!

Auch hier gilt, ich bin kein Experte auf dem Gebiet und auch kein Lebensmitteltechniker oder dergleichen. Ich gebe hier nur mein eigenes, über Jahre angeeignetes Wissen preis.

Botulismus ist eine Lebensmittelvergiftung die durch unsachgemäßes Einkochen/Einmachen von Lebensmitteln hervorgerufen werden kann und von Botulismus-Erregern, also Bakterien namens Clostridium botulinum verursacht wird. Diese Bakterien bzw. deren Sporen sind auf der Schale von fast allen unseren Obst- und Gemüsesorten vertreten und für gesunde Erwachsene weitestgehend ungefährlich. Kocht man Lebensmittel wie Gemüse, Fisch und Fleisch jedoch unsachgemäß ein, bilden diese unter Sauerstoffausschluss Sporen und sogenannte Toxine ( Botulinumtoxine oder Botulinum Neurotoxine ), welche sich dann ungehindert im Glas breit - und somit uns krank - machen.

Viele Eltern von Kleinkindern wird der Begriff ''Botulismus'' ein Begriff sein denn bspw. Honig oder Ahornsirup ist dank der Botulismusgefahr für Kleinkinder unter 3 Jahren ein tabu.

Botulismusbakterien sind hitzebeständig bis 120 Grad. Das bedeutet, ein einfaches Wasserbad oder das ''Einkochen'' auf dem Herd - so wie ich es oft mache - reicht oft nicht aus da hier keine ausreichend hohe Temperatur erreicht werden kann.

Die meisten Obstsorten weisen einen PH-Wert unter 4,6 auf und befinden sich damit also im sauren Bereich. Diese können auch im herkömmlichen Wasserbad, sprich im normalen Topf oder im Einkochautomat bis 120 Grad eingekocht werden.
Gemüse, Fleisch und Fisch hingegen gehören dank des PH-Wertes über 4,6 in den nur schwach sauren Bereich. Hier wird das Einkochen mit Dampfdruck empfohlen und sollte unbedingt beachtet werden.

Achtung: Ein von Botulismus-Bakterien befallenes Glas erkennt man nicht. Diese Bakterien bilden weder Gase noch Gerüche und auch das Vakuum im Glas bleibt oft bestehen.

Der Säuregehalt der Lebensmittel bestimmt die Einkochmethode. Prinzipiell gilt: Je höher der PH-Wert des einzelnen Lebensmittels, desto geringer ist der Eigenschutz vor dem Wachstum der Botulismus-Bakterien und deren Sporen.

Sauer eingelegtes Gemüse in Wein, Essig oder Salz oder Konfitüren mit einer ausreichenden Menge an Zucker sind in der Regel also nicht gefährdet. Für alles andere sollte das einkochen unter Dampfdruck (Pressure Conner) erfolgen. Auch die Milchsäurebakterien beim Fermentieren machen die Lebensmittel gut haltbar.

Du willst mehr darüber erfahren? Schau mal bspw. hier

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