Kräuterpflege

Carolin • 8. Juli 2020

Kräuterpflege Part 1 - richtiges Gießverhalten

Was wohl der schwerwiegendste Nachteil von Kräuterhochbeeten oder auch Tomatenarmeen, die geschützt und überdacht stehen, ist?!
Ganz klar, es muss ordentlich gegossen werden.

Zunächst einmal gilt, wer für sein Hochbeet oder auch Kräuterspirale, Beetkasten oder das einfache Gartenbeet den falschen Untergrund, also Erde auswählt, hat bei Kräutern schon fast verloren. Die meisten benötigen durchlässigen Boden. Zu honen Ton- und Lehmanteil mögen Kräuter nicht - der Grund? Wasser kann nicht richtig ablaufen. Ich mische deswegen nicht selten Sand unter meine Erde.

kleiner Tipp : zum untermischen für besseren Gießwasserabfluss nutze ich einfachen Vogelsand aus der Tierabteilung. Der lockert die Erde auf natürliche Weise auf. Zudem hat dieser bereits in geringen Mengen Kalkstückchen beigemischt und Kräuter, welche Kalkhaltigen Boden bevorzugen, freuen sich darüber.

Das richtige Gießverhalten ist definitiv nicht zu unterschätzen, wenn man übers Jahr verteilt, in regelmäßigen Abständen ertragreiche Ernte einfahren möchte - vor allem bei geschützt oder sogar überdacht stehenden Kräutern im Hochbeet oder Balkonkübel.

Meine Tipps für üppig grüne und saftige Kräuter:

ich benutze nie zu kaltes Wasser - am besten Regenwasser aus der Gartentonne. In manchen Regionen ist das Leitungswasser zu kalkhaltig und deswegen weniger gut geeignet.

ich gieße immer früh morgens oder abends in der Dämmerung.

auch bei meinen Kräutern gieße ich meist nicht direkt von oben über die Blätter - so versuche ich Blattfäule durch zu langsames trocknen oder Sonnenbrände durch direkte Sonneneinstrahlung weitestgehend zu vermeiden.

um allen meinen Kräutern in Bezug auf die richtige Gießmenge gerecht zu werden, versuche ich auch im Hochbeet sie in kleinen Gruppen zu pflanzen. So stehen beispielsweise diejenigen zusammen, die eher weniger Wasser benötigen wie Thymian, Oregano, Rosmarin, Majoran und Lavendel. Schnittlauch und Petersilie brauchen da schon etwas mehr und die Spitzenreiter, die regelmäßig eine größere Menge Wasser benötigen sind bei mir ganz klar Basilikum und Minze.

Um die Wasserspeicherung bei Kräutern mit hohem Wasserbedarf, wie etwa Basilikum, länger zu gewährleisten, gebe ich rund um die Pflanze etwas Kompost oder Mulch.

ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meinen Kräutern besser bekommt, wenn ich regelmäßig kleine Mengen gieße, anstatt jeden zweiten oder dritten Tag eine enorme Menge

Bei Gefäßen jeglicher Art, achte ich zusätzlich zur durchlässigen Erde auch darauf, dass dieses die Nässe auch nach unten durchlässt. Kräuter mögen keine zu nassen Wurzeln und Staunässe lässt Wurzeln schnell schimmeln. Im Hochbeet behelfe ich mir da mit einer einfachen Fließeinlage. Bei Balkonkübeln lassen sich meist unten leicht Löcher einbohren und das Wasser kann so gut ablaufen.

kleiner Tipp: Um im Zweifelsfall festzustellen ob gegossen werden muss, stecke ich einfach einen Finger 4-5 Zentimeter in die Erde. Spüre ich dort nur mäßige bis gar keine Feuchtigkeit, ist definitiv Zeit zum gießen.