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Unser Balkon-Kräuterhochbeet

Carolin • Apr. 19, 2019

Wir wollen ernten, was wir säen...

Auch wir haben uns die Sonnenstrahlen der letzten Wochen zunutze gemacht und sind nicht nur im Garten fleißig gewesen.

Ebenfalls der Balkon wird wie jedes Jahr liebevoll von uns eingerichtet, dekoriert und natürlich bepflanzt. Denn wer uns nun schon besser kennt weis, dass wir bis vor letztem Jahr noch gar keinen eigenen Garten hatten und wenn man es ganz genau nimmt, hat hier - auf unserem kleinen aber feinen Balkon - alles angefangen.

Neben unserem Schrebergarten, in dem wir Gemüsebeete haben, Obstbaumbestände vorhanden sind und wir seit letztem Jahr einige Beerensträucher unser Eigen nennen dürfen, haben wir uns letzten Winter für ein Hochbeet auf unserem Balkon entschieden.

Hier wollen wir Kräuter ziehen, welche uns das ganze Jahr über versorgen und wir wollen euch daran teilhaben lassen, euch den ein oder anderen Tipp geben und über unsere Erfolge und auch Misserfolge berichten.


Das erwartet euch:

Kräuter-Hochbeet:

  • Die ersten Vorbereitungen:
    • Die Wahl des richtigen Hochbeets
    • Der richtige Standort
    • Präparieren des Hochbeets
    • Die optimale Befüllung
  • Einen Pflanz-Plan erstellen:
    • Was möchte ich pflanzen?
    • Wie möchte ich das Hochbeet bepflanzen? (Direktsaat/Vorkultur)
    • Welche Planznachbarn passen zueinander?
    • Positionierung der Pflanzen (Sonne/Halbschattig/Schattig)
    • Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit. (Sand oder nicht)

Die ersten Vorbereitungen:

Zunächst haben wir uns ein unbehandeltes Hochbeet aus Holz, mit den Maßen 102 x 52 x 75 cm gekauft und glücklicherweise einen Frühbeetaufsatz dazu erhalten. Wie man auf den meisten Bildern sehen kann, ist das Hochbeet zum Boden hin nicht durchgängig (Füllhöhe sind lediglich 30 cm), was allein schon wegen des enormen Gewichts der Erde auf einem Balkon nicht möglich wäre bzw. je nach Beschaffenheit und Bauweise verhängnisvoll werden könnte.

Unser Beet haben wir mit etwas Sandkastenvließ ausgelegt, um die Erde so bei Bedarf später besser ausheben und erneuern zu können. Dies lässt sich auch mit Folie machen, allerdings wollten wir unsere Pflanzen vor Staunässe schützen. Der Nachteil hierbei ist, dass Feuchtigkeit ins Holz dringen kann und dieses so schneller modert.

Gefüllt wurde das ganze nun mit einem Mix aus Anzuchterde und Pflanzerde für Hochbeete. Diese haben einen ausgewogenen und mehr als ausreichenden Nährstoffgehalt für die kleinen Zöglinge. Ebenfalls haben wir auf Torffreie Erde geachtet.

Achtung: In einem klassischen Hochbeet, von denen wir im Garten ebenfalls 2 haben, wird bei der Befüllung in 3-4 Schichten und von grob nach fein eingefüllt. Hier werden Äste, Häckselgut, Grassoden, halbfertiger Kompost und letztendlich torffreie Erde verwendet. Dazu aber mehr in einem separaten Post.

Als wir den Standort auf unserem Balkon auswählten, war uns wichtig, dass beinahe das gesamte Hochbeet mehrere Stunden am Tag direkte Sonne hat. Unser Balkon hat hierfür eine optimale Süd-Ausrichtung. Für Kräuter, die weniger bzw. keine direkte Sonneneinstrahlung mögen, haben wir den Aussaat-/Einsetzplatz dann so erstellt, dass sie von den jeweils anderen, zum Teil auch höheren oder buschigeren Pflanzen überragt werden können.

Einen Pflanzplan erstellen:

Bevor wir mit dem erstellen unseres Pflanzplans begonnen haben haben wir uns folgende Fragen gestellt:

  • Was möchte ich pflanzen bzw. was werde ich auch wirklich verwerten?
  • Wie möchte ich das Hochbeet bepflanzen? (Direktsaat/Vorkultur)?
  • Welche Pflanznachbarn vertragen sich und welche mögen sich gar nicht?
  • Anforderungen an die Boden- und Lichtbeschaffenheiten?

Was eignet sich besser? Direktsaat ins Beet oder Vorkultur auf der Fensterbank?

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass durch das Vorziehen der Kräuter auf der Fensterbank, bereits im gleichen Gartenjahr ertragreich geerntet werden kann. Eine Direktsaat dagegen lässt die Pflänzchen oft langsamer, deshalb aber nicht weniger gut, wachsen.
Das Vorziehen nimmt, bei uns zumindest, oft ungeahnte Ausmaße an. Alles steht voll mit Anzuchttöpchen und Minigewächshäusern. Also sollte auch notwendiger Platz ein klares Entscheidungskriterium sein.

Bereits letzten Winter haben wir bei unseren einzelnen Kräutern in Töpfen gemerkt, dass auch hier die Vorteile einer Vorkultur deutlich werden in dem die Kräuter dank ihrer Größe und robusten Struktur den ein oder anderen Frost überstehen.

Wir haben uns daher für eine Mischung aus beidem entschieden - einige Kräuter werden in der Wohnung vorgezogen oder als Jungpflanzen gekauft ( hier haben wir auf das tolle Pflanzenangebot online von DieStadtgärtnerzugegriffen und uns ausgetobt) und einige direkt ins Hochbeet gesät.

Mit der Direktaussaat haben wir Ende März mit Liebstöckel, Petersilie und Thymian angefangen. Mitte - Ende April werden Dill und Basilikum hinzukommen, welche bereits auf der Fensterbank vorgezogen werden.

Hierbei haben wir zwischen Licht- und Dunkelkeimern unterschieden:

  • Lichtkeimer: Basilikum, Oregano, Minze, Zitronenmelisse
         Hier können die Samen direkt auf die vorbereitete Erde gelegt und leicht angedrückt werden.

  • Dunkelkeimer: Petersilie, Dill, Liebstöckel, Rosmarin, Schnittlauch
Hier sollten die Samen in der Erde liegen. Als Richtwert wie tief eingepflanzt werden sollte, nehmen wir meist die Eigengröße des
         Samens.         

Wieso ist die richtige Wahl der Pflanznachbarn so wichtig?

Bei der Erstellung unseres persönlichen Pflanzplans haben wir versucht bestmöglich auf die jeweiligen Eigenschaften der Kräuter einzugehen. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie sich nicht gegenseitig die Nährstoffe und das Licht wegnehmen. Hierzu gibt es im Netz etliche Tabellen und auch gute Bücher mit tollen Tipps zum Thema ''gute Pflanznachbarn'' oder auch Stark- und Schwachzehrer.

Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse

Gerade bei den vielen unterschiedlichen Kräutern gibt es einige, wie etwa Rosmarin und Thymian, die einen sandhaltigen Boden bevorzugen. Hier haben wir bereits letztes Jahr die Erfahrung gemacht dass es von Vorteil ist, beim einpflanzen etwas Sand in die Erde zu mischen. Auch beispielsweise Salbei mag es etwas kalkhaltiger und auch hier ist untergemischter Sand von Vorteil.

In Bezug auf Licht, haben wir unser Hochbeet so geplant, dass höhere, etwas buschigere Kräuter den niedrigeren, kleineren nicht das Licht wegnehmen bzw. anders herum sie nicht der prallen Sonne ausliefern. Zusätzlich haben wir den Standort des gesamten Beetes so gewählt, dass jedes Kraut den Tag über sowohl Licht, als auch Schattenzeiten erlebt.


Tipp: Noch mehr Tipps und Tricks rund um das Thema Hochbeet findet ihr übrigens im neuen Buch von DieStadtgärtner ''Frisch aus dem Hochbeet - das Praxisbuch''. Hier gibt es einfache Erklärungen und Anleitungen, auch für absolute Gartenanfänger. Ebenfalls haben wir unsere Kräutersamen sowie auch die vorkultivierten Pflanzen hiervon bezogen.

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Mittlerweile findet man fast in jedem Garten in Deutschland das ein oder andere Hochbeet. Schnell aufgestellt und befüllt ist es ja auch die perfekte Lösung - auch für eher kleinere Gärten oder solche, die nicht den perfekten Mutterboden zum gärtnern vorweisen. Pflanzbar sind im Hochbeet ja grundsätzlich nahezu alle Gemüsesorten die man sich so vorstellen kann - jedoch werden manche besonders groß oder ausladend, überwuchern andere oder benötigen den Platz vor allem in die Höhe und sind deswegen eher für die Pflanzung im Gewächshaus oder dem herkömmlichen Beet am Boden geeignet. Aber welche Gemüsesorten eignen sich eigentlich besonders GUT für die Pflanzung im Hochbeet? Ich habe dir 10 Sorten aufgeschrieben:
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