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Zu Besuch im Schwarzwald - Glückliche Rinder auf dem Goldbachhof

Carolin • Okt. 06, 2021

Ein Tag bei'm Landwirt mit Herz - Markus Kaiser

Ich esse gerne Fleisch - dies mal vorweg. Eins ist mir jedoch wichtig: Ich möchte wissen, wo mein Fleisch herkommt. Woher die Tiere kommen, was sie für ein Leben gehabt haben und auch wie lang dieses war. Durften Kälbchen bei ihren Müttern bleiben? Leben sie mit Artgenossen zusammen, weitläufig auf Weiden oder fristen sie ein karges, eintöniges und einsames Leben im Stall und warten nur darauf, den letzten Weg anzutreten? Bedeutet eben dieser für das Tier dann zusätzlich Stress? Bekommt das Tier das alles mit? Und wenn ja, was wird dafür getan, um auch dieses so angenehm wie möglich zu gestalten? Auch möchte ich wissen, welche Philosophie, welche Denkweise und welches Handeln hinter einem Hof steckt, welcher Tiere - und machen wir uns in diesem Falle nichts vor, letztendlich ja zum Schlachten - hält.

Ich bin im Schwabenland, in der nähe von Stuttgart aufgewachsen und lebe auch heute noch dort. Die Schwäbische Küche ist oft deftig und fleischhaltig. Meine Oma und auch meine Mama haben schon immer sehr gut für unsere Familie gekocht und auch mir macht es Spaß, mich ein stückweit an traditionellen, regionalen Gerichten festzuhalten, sie weiter zu entwickeln und zu ergänzen. Wie auch jede andere Küche, steht und fällt auch die schwäbische mit guten und auch frischen Zutaten. Hochwertiges, gutes Fleisch bildet hier neben frisch geerntetem Gemüse die Grundlage.

Mit VisitBaWüdurfte ich Landwirt Markus Kaiser, Inhaber des Goldbachhofs in Bernau im Schwarzwald und Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft ''Schwarzwald Bio-Weiderind'' bei seiner Arbeit mit seinen Tieren begleiten und mit all meinen Fragen - nicht selten sehr kritischen - löchern.

Wofür steht die Erzeugergemeinschaft ''Schwarzwald Bio-Weiderind''?!

''Hinter einem tollen Angebot, stehen immer auch besondere Menschen''

Zur ''Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind'' haben sich rund 180 Betriebe und Landwirte aus der Region zusammengetan, welche die gleichen Interessen und Ziele verfolgen. Die Familienbetriebe produzieren naturnah und umweltverträglich. Sie verzichten auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel und setzen keinerlei Wachstumsförderer ein. Sie bewirtschaften ihre Weiden und Flächen Energie- und Rohstoffsparend und lassen sich dabei regelmäßig von unabhängigen, anerkannten Kontrollstellen über die Schulter schauen.

Was mir gleich in den ersten paar Minuten unseres Zusammentreffens auffiel: Markus Kaiser ist mit Herz und Seele Landwirt. Wenn er von ''seinen Tieren'' redet, geht sein Herz auf, seine Augen strahlen und man merkt sofort, dass dieser Bernauer liebt was er hier jeden Tag macht. Er kann all seine Tiere auseinander halten, weiss genau wo sich gerne Grüppchen bilden, wer sich ''riechen'' kann und wer sich lieber aus dem Weg geht. Nicht verwunderlich, dass Markus Kaiser Vorstandsvorsitzender der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind, Genussbotschafter 2020 des Landes Baden-Württembergund Pionier und besonderer Beförderer regionaler Wertschöpfungsketten ist.

Herr Kaiser besitzt rund 300 Schwarzwald-Bioweiderinder, welche eine Fläche von 250ha zur Verfügung haben. Seine Rinder verbringen einen Großteil des Jahres hochoben auf seinen Weiden. Diese gehören seit 2016 zum Biosphärengebiet Schwarzwald. Hier haben sie das beste Futter, welches der Schwarzwald für sie bereit hält. Hier wachsen unter anderem Arnika, Schafgarbe, Silberdistel, Löwenzahn, Rot - und Weißklee.
Wenn der Herbst in den Winter über geht und das Klima auf den Weiden rauer wird, wissen die Rinder meist von ganz allein, dass es wieder Zeit wird, ins Tal zurück zu wechseln.
Die Ernährung, die frische Luft und die Bewegung ist es, was später im Fleisch den ausschlaggebenden Unterschied macht. Das Schwarzwälder Bio-Weiderindfleisch besitzt einen hohen Anteil an im Fleisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren.

Wenn bei Landwirt Markus Kälber geboren werden, werden diese nicht von ihrer Mutter getrennt. Sie dürfen ihre Kinderstube genießen, Muttermilch trinken, von ihrer Mutter lernen und im Herdenverbund, unter natürlichen Bedingungen aufwachsen.

Bei der Schlachtung achtet Familie Kaiser auf schnelle Transportwege und schickt, um Stress am Tier zu vermeiden, niemals eines der Tiere alleine los.

Hier wäscht eine Hand die andere - Unterstützung wird hier groß geschrieben...

Nur in ganz seltenen Fällen muss der Landwirt Futter zukaufen. Hierbei handelt es sich dann um ungefähr 20 % fehlende Futtermenge, welche er durch gute Vernetzung von anderen, umliegenden Höfen erhält. So werden beispielsweise Felder im Umkreis nie brach gelassen und selbst überproduziertes Brot aus örtlichen Bäckereien findet nach einer ausreichenden Trocknungsphase den Weg auf den Goldbachhof. ''Meinen Tieren ist es egal, ob sie das Getreide in seiner ursprünglichen Form, oder verarbeitet erhalten - satt macht es allemal und ich tue zudem etwas gegen Lebensmittelverschwendung'' so Markus Kaiser.

Langfristige Vermarktung durch Edeka Südwest-Märkte in unmittelbarer Nähe zu Erzeugerhöfen

Als Endverbraucher kann man das Schwarzwald Bioweiderind jeden Tag frisch in den Schmidt's Märkten des Edeka Südwest , in unmittelbarer Umgebung zu den Erzeugerhöfen, an dessen Frischetheken kaufen. Zusätzlich zum Frischfleisch zur Selbstverarbeitung, ist das Bio-Fleisch mittlerweile ein fester Bestandteil in vielen Produkten der ''Schmidt#s Hausküche''. In der eigenen Edeka-Hausküche werden in der Filiale in Bad Säckingen frische und leckere Speisen zum Verzehr direkt vor Ort oder zur Mitnahme für zuhause liebevoll und ohne Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe vorgekocht.

Dank eines einfachen, wie genialen Pfandsystems in Einmachgläsern, können fertige Gerichte wie Gulasch, Suppen und verschiedene Soßengrundstöcke auch ganz einfach zuhause in die heimische Vorratskammer wandern. Fertig im Glas eingekocht sind die Produkte so mehrere Monate haltbar und können bei Bedarf verzehrt werden. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass es hierbei vor allem um den nachhaltigen Umgang mit frischen Lebensmittel geht. Die Edeka-Hausküche verwendet zur Herstellung der Gerichte Lebensmittel, welche kurz vor dem Verfallsdatum stehen und gibt ihnen somit eine zweite Chance.

Mein persönliches Fazit

Der Tag auf dem Goldbachhof in Bernau hat mir wieder einmal mehr gezeigt, dass Fleischkonsum nicht verteufelt und schon gar nicht verallgemeinert werden sollte. Die Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind ist das perfekte Beispiel eines perfekt funktionierenden Kreislaufes. Hier arbeiten nachhaltig-denkende, ökologisch-handelnde Familienbetriebe Hand in Hand mit großen Endverbrauchermärkten wie Edeka zusammen, um dem Endverbraucher ein regional hergestelltes Produkt anbieten zu können und überzeugen hier auf voller Linie.

Ich für meinen Teil, verzichte seit langer Zeit jeden Tag auf billig produziertes, minderwertiges Fleisch und esse lieber seltener, dafür aber sehr viel hochwertigeres Fleisch, welches mich im Geschmack, wie auch in seiner Herstellung voll und ganz überzeugt.

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