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Unsere Tomaten - Von der Anzucht bis zur Ernte

Carolin • Apr. 14, 2020

Unsere Tomatenanzucht - So klappt es bei uns am besten

Dafür, dass wir letztes Jahr bis auf eine Buschtomate ausschließlich selbstgezogene Tomaten hatten und unsere Erfahrungen in der Hinsicht noch nicht Jahrzehntelang zurückführen, hatten wir eine ziemlich gute Ernte. Rückblickend weiss ich zudem, was ich mir dieses Jahr definitiv zulegen werde - ein Tomatenhäusschen. Es gibt wirklich nichts schlimmeres, als zusammenfaulende Tomaten, noch bevor es richtig ans Ernten geht.

Aussaat und Anzucht von Tomaten

Der richtige Zeitpunkt fürs aussäen der verschiedenen Tomatensamen ist ja weit umstritten und hängt stark von den Möglichkeiten ab, die du zuhause hast. Wir beginnen damit anfang März, unterstützen die kleinen Pflänzchen aber trotz hellen Fensterbänken in den ersten Wochen mit einer Tageslichtlampe mit Zeitschaltuhr. Falls du keine Tageslichtlampe haben solltest und auch deine Fensterbänke nicht ausreichend für Lichtzufuhr sorgen können, kannst du auch jetzt - Mitte April noch mit der Anzucht beginnen. Jetzt sind die Tage schon deutlich länger und deine Jungpflanzen bekommen mehr Licht.

Die Samen werden in nährstoffarme Anzuchterde gesät (hier findest du dazu einen separaten Beitrag) , leicht mit Erde bedeckt und gut angegossen. Anschließend kommen sie bis zur Keimung im Mini-Gewächshaus aufs Fensterbrett. Hier entsteht ein feucht-warmes Klima - mit einer Temperatur zwischen 22-25 Grad haben wir die besten Erfahrungen gemacht. Das keimen dauert im Schnitt so ungefähr 2 Wochen.

Tipp: Um den Überblick in unserem Pflanzenkindergarten nicht zu verlieren, schneiden wir einen ausgespülten alten Joghurtbecher in Streifen und beschriften diesen auf der Inneren, weissen Seite mit mithilfe eines wasserfesten Stiftes mit dem jeweiligen Pflanzennamen.

Die Tomatenpflanze hat gekeimt - und jetzt?

Jetzt braucht die Pflanze ordentlich Tageslicht und gleichbleibende Feuchtigkeit, um sich richtig entwickeln zu können. Im März sind die Tage bei uns bekanntlich noch ziemlich kurz. Wir verwenden ab dem Zeitpunkt an dem sich Grün zeigt eine Tageslicht LED-Lampe mit Zeitschaltuhr um so den Pflanzen eine längere Tageslichtperiode vorzugaukeln. So verhindern wir, dass die Pflanze zu sehr nach Licht ''sucht'' und ungewollt in die Höhe schießt.

kleiner Tipp: Jungpflanzen niemals mit der Gießkanne gießen - der Wasserstrahl ist zu Stark und kann kleine Pflanzen schnell beschädigen. Wir verwenden hier eine kleine Handbrause.

Das Pikieren der Tomaten

Pikieren bedeutet im Grunde nichts anderes als das vereinzeln und umtopfen der Pflanzen in größere Gefäße. Hier haben die Wurzeln bessere Möglichkeiten sich zu entwickeln. Wir beginnen damit sobald sich das erste Blattpaar zeigt. Auch jetzt verwenden wir nochmals Anzuchterde und setzen die Jungpflanzen tiefer als zuvor wieder ein - hier sollte die Erde möglichst bis kurz unter die Keimblätter reichen.

Tomaten sind ja bekanntlich Starkzehrer - Im letzten Jahr haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen bevor es endgültig raus ins Freiland geht, nochmals umzutopfen. Dieses Mal in nährstoffreichere Erde, damit die Pflanze ordentlich Kraft sammeln kann.

Das Abhärten der Jungpflanzen

Bevor unsere Tomatenpflanzen im Mai endgültig in den Garten umziehen dürfen, härten wir sie an wärmeren Tagen auf dem Balkon ab. Hier stehen sie meist im Foliengewächshaus, welches zu einer Seite hin offen ist. Bei leichtem Wind dürfen sie auch mal komplett Frischluft schnuppern - das leichte wippen im Wind hilft den Stängeln stärker zu werden. Nachts kommen sie aber in jedem Falle zurück ins Haus - auch im April und bis Mitte Mai kann es durchaus zu üblen Nachtfrösten kommen.

Das Auspflanzen in den Garten

Hier halten wir uns daran, nicht vor den Eisheiligen am 15. Mai auszupflanzen. Davor ist das Risiko mit nächtlichem Frost einfach noch zu hoch.

Im letzten Jahr hatten wir alle unsere Tomatenpflanzen unter freiem Himmel in unseren Palettenhochbeeten stehen und größtenteils keine Probleme. Das Jahr über gab es aber auch selten Regen. Da Tomaten im allgemeinen aber kein Wasser von oben mögen (deswegen immer auch von unten gießen) werden wir uns in diesem Jahr ein Tomatenhäusschen zulegen. Darin stehen diese dann vor Wind und Wetter geschützt.

Unsere Tomaten bekommen im Garten ein Plätzchen zugewiesen, welches vollsonnig, aber wenn möglich überdacht liegt. Ein pflanzabstand mit mindestens 60 cm sollte eingehalten werden, da sich die Blätter der einzelnen Pflänzchen sonst zu sehr in die quere kommen und zudem bei stärkerem, langandauerndem Regen nicht schnell genug abtrocknen - die Folge sind Krankheiten und Fäulnis. Wenn alles gut läuft, kannst du dann bereits nach wenigen Wochen deine ersten Tomaten ernten.

Tipp: einen Beitrag zum Thema ''Tomaten ausgeizen und vermehren'' findest du Hier

Unsere Sortenfavouriten

  • Tigerella - leicht säuerliche, orange-rote gestreifte Salattomate mit weichem Fruchtfleisch und hohem Ertrag
  • Yellow Pearshaped - birnenförmige gelbe Snacktomate
  • Rote Murmel - fruchtig süße Wildtomate mit hohem Ertrag
  • Tumbling Tom Red - süße Snacktomate, perfekt für Ampeln, Balkonkästen und Töpfe - diese Sorte kommt bei uns im Gegensatz zu allen anderen nicht in den Garten, sondern verbleibt auf dem Balkon im Topf

Tipp: Wenn du bei der Auswahl deiner Tomatensamen darauf achtest, samenfestes Saatgut zu verwenden, kannst du dein Saatgut fürs nächste Jahr ganz einfach selbst gewinnen. Dafür einfach das Fruchtfleisch einer vollreifen Tomate auskratzen und in einem feinen Sieb abspülen. Anschließend auf etwas Backpapier oder Küchenrolle trocknen lassen. Gut leserlich beschriftet, können so im nächsten Jahr die Samen mit Hilfe eines Messers vorsichtig vom Papier getrennt werden und sind so bereit fürs aussäen.

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