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Meine Tomatenlieblinge

Carolin • Okt. 12, 2021

Meine Tomatenlieblinge für Gewächshaus und Freiland

Eine Gartensaison mit allen Facetten liegt hinter uns. Unglaublich wechselhaftes Wetter, wobei von absoluter Trockenheit über mehrere Wochen bis hin zu komplett verregneten Tagen einfach alles dabei war. Streckenweise war hier der Boden so trocken, dass der darauf folgende Regen nicht einmal den hauch einer Chance hatte in den Garteboden einzudringen. Der Regen machte dann auch die Sache mit der Braunfäule an Tomaten nicht unbedingt einfacher und beinahe von einem auf den anderen Tag war ein Großteil der Pflanzen, auch angeblich resistentere Sorten, davon befallen. War dann das Wetter mal nicht das Problem, konnte man mit ziemlich großer Sicherheit gegen Abend mit einem Eimer bewaffnet Unmengen an Schnecken aus den Beeten sammeln. Ziemlich schnell in diesem Jahr war mir also klar, dass die Sache mit dem Gemüseanbau nicht einfach werden würde und ich den ein oder anderen herberen Rückschlag mit einplanen muss.

Ganz klar, kein Gartenjahr ist wie das andere und auf ein besch******* Jahr, kann durchaus auch eine tolle nächste Saison folgen. Dennoch habe ich meine Tomatensorten dieses Jahr also mal auf Herz und Nieren getestet, einige aus meinem Beetplan fürs nächste Jahr gestrichen und Wiederrum andere mit einbezogen. Schon länger halte ich immer eher an - für mich bewährten - Sorten fest und mache mittlerweile nur noch wenige Experimente. Zugegeben ist aber auch einfach der Platz im Garten begrenzt und Tomaten, welche kaum Ertrag bringen, einen immensen Pflegeaufwand darstellen und mir keinen einzigen Tag ohne Gießen verzeihen, sind bei mir einfach schnell unten durch - da kann die einzelne, kleine Tomate noch so lecker sein.

Meine Tomatensorten hatte ich mir Anfang des Jahres, als es Richtung Anzucht ging, schon ziemlich gewissenhaft ausgesucht und darauf geachtet, nicht nur in Freiland- und Gewächshaussorten zu unterteilen, sondern auch darauf geschaut, was ich denn daraus machen möchte, wo sie Verwendung finden und wie hoch denn der zu erwartende Ertrag überhaupt sein sollte.

Übers Jahr gesehen, haben sich doch ein paar Sorten herauskristallisiert, die sich entweder über alle Erwartungen mehr als bewährt haben, oder eben auch solche, von denen ich leider total enttäuscht bin.

Die Ananastomate beispielsweise, an die ich zugegebenermassen dank ihres tollen Aussehens große Erwartungen hatte, viel komplett durch. Schon bei der Anzucht stand sie den anderen Zöglingen immer etwas nach, war eher kleiner und schwächer. Später im Garten ging das leider erstmal so weiter. Wurde nicht punktgenau gegossen, hingen sofort die Blätter schlapp nach unten und auch was das leidige Thema Braunfäule anging, war sie sozusagen der Vorreiter und quasi als erstes betroffen. Früchte wurden nur sehr spärlich ausgebildet - auch vor der Fäule. Diese blieben relativ klein und nur sehr wenige wurden wirklich größer, wie ich es erwartet hatte. Die Ananastomate wird es also nicht ins nächste Gartenjahr schaffen.

Von der Primabella -Tomate hingegen bin ich mehr als begeistert. Die Freilandtomate hat kräftige, gut lagerfähige Früchte mit eher süß-saurem Aroma die sich super zum sofort naschen oder für Salate etc. eignet. Der Ertrag ist nahezu das ganze Jahr über gleichbleibend hoch gewesen. Die Primabella-Tomate hatte ich mir in Samenform zugelegt, da sie sowohl fürs Freiland, als auch fürs Gewächshaus geeignet sein sollte - mein Gewächshaus ist ja eher kleiner und ich wollte eine Sorte, bei der ich beim auspflanzen in den Garten bei eventuell aufkommendem Platzmangel ohne Probleme switchen kann. Letztendlich stand bei mir eine Pflanze im Freiland und eine im Gewächshaus, ich hatte also den perfekten vergleich. Die Pflanze im Freiland wuchs etwas weniger stark, blieb im gesamten eher Kompakt und hatte etwas weniger Früchte als die im Gewächshaus - jedoch dennoch mehr als ausreichend. Im Gewächshaus ist mir die Pflanze regelrecht explodiert. Eine einzige Pflanze nahm hier schnell den Standort von 2-3 Pflanzen ein und ich musste sie schnell hochbinden und etwas abstützen. Auch der starke Braunfäulebefall meiner San Marzano und Ananas-Tomaten im Gewächshaus hat ihr nichts angetan und ich musste tatsächlich kein einziges Blatt entfernen. Die Primabella hat tatsächlich - wie deklariert - ziemlich viel Blattwerk und man muss wirklich schon zu Anfang riegeros ausgeizen, sonst verliert man sehr schnell den überblick und sie nimmt sich selbst das Licht zum wachsen. Besonders hervorzuheben finde ich, dass die Primabella einem auch einen Gießfreien Tag durchaus verzeiht und auch auf regelmäßige Düngezugaben ist sie nicht angewiesen.

Meine Tomatensamen-Liste für die kommende Saison '22:

  • Primabella = Salat- und Snacktomate, Freiland- und Gewächshausgeeignet, feste Früchte, gut lagerfähig, ertragreich, süß-saurer Geschmack
  • San Marzano = die typische Saucentomate, größere, längliche Früchte, robust, starkwüchsig,
  • Berner Rose = Suppen- und Saucentomate, große rosafarbene Fleischtomate, eher weicheres Fruchtfleisch, im Freiland mit Überdachung geeignet
  • Black Cherry = Cocktailtomate, sehr ertragreich, robust gegen Pilzerkrankungen, kleine, rot-violette Früchte, Freilandgeeignet
  • Ruthje = kleine Salattomate, süß-aromatisch, charakteristische 'Spitze' an der Unterseite, eher Gewächshausgeeignet oder Freiland mit Überdachung
  • weißer Pfirsich = Alte Sorte, Salattomate, cremeweiß und leicht flaumig behaart, ertragreich auch bei kühleren Temperaturen
  • sibirisches Birnchen = hellrot, kleine Snacktomate, sehr süßes Aroma, wächst auch im Topf

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