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Gründüngung im Herbst

Carolin • Okt. 12, 2019

Was passiert eigentlich nach der letzten Ernte im Beet?

Jetzt ist es also endlich soweit - es ist endgültig Herbst, und das macht sich natürlich auch im Garten bemerkbar. Nachdem wir am letzten Wochenende unser großes Gemüsebeet endgültig abgeerntet hatten, mussten wir uns natürlich überlegen was denn da nun damit passieren soll.
Bekannt ist ja, dass es nichts schlimmeres gibt, als brach liegende Beete - im Herbst nicht, im Winter nicht, eigentlich zu keiner Zeit.

Wir haben uns bewusst für Gründüngung in unserem Gemüsebeet entschieden. Das heißt also wir säen Pflanzen aus, die nicht zur Nutzung im eigentlichen Sinne gedacht sind, sondern lediglich der Bodenverbesserung dienen und somit eine super alternative zum Mulch darstellt.

Was hat Gründüngung im Herbst eigentlich für Vorteile?

Da gibt es so einige. Da es sich bei Gründünger um Pflanzen handelt, die sehr schnell und tief wurzeln, wird somit die Erde auf natürliche Weise gelockert und belüftet. Dies hat auch später beim Gemüse den Vorteil dass dieses deutlich schneller und besser anwurzelt. Bei starkem Regen beispielsweise verhindert die Gründüngung das Auswaschen wertvoller Nährstoffe aus dem sonst schutzlosen Boden in tiefere Bodenschichten oder das Grundwasser. Einige Arten bilden sogar Nährstoffe und vertreiben Schädlinge. Zudem kann sich auch Unkraut auf den Beeten weniger ausbreiten als auf brach liegender Erde. Durch das einarbeiten der Pflanzen zum späteren Zeitpunkt, bildet sich durch deren Zersetzung wertvoller Stickstoff - welcher wiederum als natürlicher Dünger gilt.

Wann muss ich meine Gründüngung aussäen?

Gründüngung ist prinzipiell das ganze Jahr über möglich. Man kann also aussäen sobald ein Beet abgeerntet ist, oder um es auf eine neue Aussaat vorzubereiten. Natürlich sät man hier im Frühjahr andere Arten aus als im Spätsommer oder Herbst. Die Herbst-/Wintergründüngung zur Überwinterung sollte möglichst im September oder Oktober erfolgen. Hier können beispielsweise Weidelgras, Klee und Raps ausgesät werden. Auch Winterwicke, Lupinen, Bienenfreund, Ölrettich und Gelbsenf eignen sich hier. Sogar Sonnenblumen sind sehr beliebt.

Was muss ich bei der Auswahl meines Gründüngers unbedingt beachten?

Wie sonst im Garten auch sollte hier auf Pflanzenfamilien geachtet werden. Es geht also darum, nicht Gründüngung und eigentliche Beetpflanze aus der gleichen Pflanzenfamilie nacheinander auszusäen. Hier kann es sonst zu Nährstoffungleichgewicht oder sogar Krankheiten und Schädlingsbefall kommen.

Am besten als Gründünger geeignet sind also Pflanzen, die mit keinerlei Nutzpflanzen aus unseren heimischen Gärten verwandt sind wie der Buchweizen oder das Wasserblattgewächs (Phacelia)

Zudem sollte man für eine Gründüngung im Herbst und Winter unbedingt darauf achten, winterharte, wie auch abfrierende Pflanzen zu verwenden. Dies hat zum Vorteil, dass man sowohl die Fähigkeiten der abfrierenden, also bereits kaputten, als auch der winterharten nutzen kann - also der Boden bis ins Frühjahr und die bevorstehende nächste Gartensaison geschützt ist.

Das einzigste momentan was in einem kleineren Teil des Beetes stehenbleiben darf ist der Winterknoblauch. Das restliche Beet wird erstmal umgegraben

Und wie säe ich Gründüngung überhaupt aus? Und was passiert danach?

Beim aussäen der Gründüngung besteht kein Unterschied zu Nutzpflanzen. Auch hier wird der Boden vorher bestmöglichst vorbereitet. Wir haben hier unser Beet locker umgegraben und von Unkraut befreit. Anschließend haben wir relativ großflächig ausgesät und danach etwas durchgerecht. Dies soll verhindern, dass die Samen von Vögeln gefressen werden.

Wir haben uns für einen Teil unserer Beete für eine ziemlich bunte Mischung verwendet. Diese besteht aus Phacelia, Buchweizen, Klee und Sonnenblumen. Auf einem kleineren Teil des doch recht großen Beetes haben wir es mal mit Gelbsenf versucht.

Tipp: Wer auch im Winter fleißig ernten will, kann ganz einfach essbaren Gründünger wie etwa Spinat oder Feldsalat aussäen. Diese eignen sich auch super für geschützt stehende Balkonhochbeete.

Gründünger können sehr lange stehen gelassen werden. Sehr junge Pflanzen können als Ganzes in die Erde eingearbeitet werden. Älteres, vertrocknetes und holziges Material sollte nur zu kleinen Teilen eingearbeitet werden, da es sonst zu Sauerstoffmangel in den Erdschichten und somit zu Fäulnis kommen kann.

Um jedoch das bestmöglichste aus den Pflanzen zu holen, sollten diese am besten noch vor der Blütezeit abgeschnitten werden, da sie hier sonst zu viel Kraft und Nährstoffe in die Blüten legen - die Ausnahme macht hier der sogenannte „Bienenfreund“ (Phacelia)

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