Langsam fängt die Gartensaison wieder an, es bleibt länger hell, überall kann man wieder Tulpen kaufen und die Schneeglöckchen sprießen in jedem noch so kleinen Rasenabschnitt.
Der perfekte Zeitpunkt um sich langsam auf Ostern vorzubereiten. Wir wollten dieses Jahr auf natürlich gefärbte Ostereier umsteigen. Natürlich der Umwelt zuliebe, aber in erster Linie wegen unserer kleinen Tochter, welche doch gern immer noch alles in den Mund nimmt was sie in die Finger bekommt.
Zunächst sollte man sich im klaren darüber sein, in welchem Ton man gerne färben möchte.
Wir haben ausschließlich weiße Bio-Eier
verwendet. Diese lassen sich, dank ihrer hellen Schale, am einfachsten einfärben und haben eine dickere Schale als konventionelle Eier aus dem Supermarkt - gehen also weniger schnell kaputt oder platzen während des hartkochens auf.
Zudem schmecken sie einfach intensiver und man weiss dass es den Hühnchen gut geht.
Die Eier werden nun für ca. 10 Minuten hart gekocht. So sind sie nun bis zu 3 Wochen ohne Probleme haltbar.
Tipp:
Niemals Eier direkt aus dem Kühlschrank verwenden, da so der Temperaturunterschied zum kochenden Wasser zu hoch ist und die Eier leicht platzen können.
Um die gekochten Bio-Eier richtig auf den Färbevorgang vorzubereiten, ist es wichtig die Schale mit einem Gemisch aus Essig und Wasser (Verhältnis 1:1) abzureiben. Die Poren der Eierschalen öffnen sich und die Farbe kann so besser aufgenommen werden.
So lassen sich übrigens auch die aufgedruckten Codes auf den Eiern super entfernen.
Je nach ausgewählter Farbe, kann nun der Sud hergestellt werden.
Wir haben mit Zwiebelschalen (sattes, kräftiges Orange) begonnen.
Die Zwiebelschalen, hier von ca. 5-6 großen Zwiebeln, werden in ca. 1,5 Liter klarem Wasser gekocht. So entsteht ein orangefarbener Sud, der ausgekühlt als ''Wellnessbad'' für die Bio-Eier dient. Nach ca. 30-40 Minuten erhält man bereits eine schöne, satte Farbe.
Je länger ein Ei im Sud ''verweilt'' desto kräftiger wird seine Farbe.
Nach dem selben Prinzip kann auch bei den anderen Farben verfahren werden.
Mit Zwiebelschalen, schwarzem Tee, Kaffee, Rote Bete und Kurkuma haben wir super schöne Ergebnisse erzielt.
Ein ziemlicher Reinfall dagegen war der Wunsch nach grünen Ostereiern. Wir haben es mit Spinat- und Petersiliensud versucht - und sind mit beidem nach mehreren Versuchen gescheitert. Was ich damit eigentlich sagen möchte ist, dass man das natürliche Ostereierfärben nicht mit dem chemischen gleichstellen sollte. Die Ergebnisse können jedesmal anders werden und variieren, je nach angesetztem Sud, Einwirkzeit und verwendeten Materialien.
Was für uns aber vielmehr an erster Stelle steht ist das Ausprobieren und Experimentieren, was so viel Freude bereitet, dass auch der ein oder andere Rückschlag uns bestimmt auch nächstes Jahr nicht davon abhalten wird, unsere Eier wieder so schön und individuell einzufärben.
Schön gefärbte Eier, aus natürlichen Materialien sind toll - keine Frage. Manchmal möchte man aber doch etwas mehr als eine schöne, satte und natürliche Farbe.
Hier einige Möglichkeiten, die gefärbten Eier zusätzlich zu verschönern:
Tipp:
Wer möchte, reibt seine gefärbten Eier abschließend mit etwas neutralem Öl ein. Das verstärkt die Farbe etwas und bring die Eier zum glänzen.