Gärtnern mit Kindern
In wenigen Schritten zur mobilen Beetkiste für fleißige kleine Gärtner

Bereits im dritten Jahr in folge bekommt meine mittlerweile fast 5 Jährige ihr eigenes Gärtnerbeet. Hier darf sie mitentscheiden, was gepflanzt wird und kann Verantwortung übernehmen. So kann vom Kind selbst spielend leicht nachvollzogen werden wann die Pflänzchen Wasser brauchen und was die Konsequenz der stetigen Pflege letztendlich bedeutet - es kann geerntet werden.
Die erste Überlegung - Was soll ins Beet?
Die Vorlieben gehen natürlich von Kind zu Kind stark auseinander. Unsere Tochter beispielsweise mag kleine, süße Snack-Erdbeeren, saftige Cocktailtomaten für zwischendurch oder zum Abendessen und hilft mir gerne beim anmischen verschiedenster Kräuterdips zum Grillen. Was liegt da also näher, als Ihr genau die Sorten in ihr Beet zu setzen, die Sie sowieso gerne isst? Positiver Nebeneffekt: Tomaten, Erdbeeren, Schnittlauch, Petersilie und auch Karotten lassen sich wunderbar in Mischkultur, zusammen in ein Beet setzen. So unterstützen sie sich nicht nur im Wachstum, sondern halten sich auch gegenseitig Schädlinge fern, haben ähnliche Wasseranforderungen und kommen sich dank unterschiedlicher Wuchshöhen nicht in die Quere.
Pflanzmöglichkeit 1:
Erdbeeren, Tomaten, Schnittlauch, Petersilie, Möhren
Pflanzmöglichkeit 2:
Feldsalat, Radieschen, Erdbeeren, Kohlrabi, Ringelblumen
Pflanzmöglichkeit 3:
Kopfsalat, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Gurken
Bei der Auswahl der Pflanzen für die Kinder-Beetkiste war uns wichtig, Pflanzen auszusuchen, die nicht zu hohe Ansprüche haben und relativ schnell wachsen (die bunten Möhren machen hier beim Wachstum eine Ausnahme, aber die hat Sie sich selbst ausgesucht).
Normalerweise ziehen wir unsere Pflanzen selber vor, in diesem Fall haben wir jedoch auf vorgezogenes Gemüse und Kräuter zurückgegriffen. Diese haben teilweise bereits Früchte oder sind gerade dabei diese Auszubilden, Kinder sehen so schneller Fortschritte, können kleine Erfolgserlebnisse verzeichnen und rasch ernten.

Anleitung für unsere kleine Beetkiste:
- 1 stabile Obstkiste aus Holz (diese sollte mindestens die Maße 40cm x 30cm x 20cm haben)
- genügend Vlies oder Folie zum inneren auskleiden (wir haben Sandkastenvlies 100cm x 100cm verwendet, dazu mehr im Beitrag unten)
- hochwertige, frische Erde (wir haben Hochbeeterde verwendet)
- vorgezogene Pflänzchen (siehe Text oben)
Begonnen haben wir damit, die Obstkiste von innen mit dem Sandkastenvlies auszukleiden. Wir haben dieses Vlies verwendet, da es überschüssiges Wasser gut abfließen lässt, sich somit keine Staunässe durch übereifriges Gießen bilden kann, die Holzkiste aber dennoch etwas vor der feuchten Erde geschützt ist. Hierzu haben wir einfach das Vlies in der Kiste ausgebreitet und an den Seiten hochgeschlagen. Hier steht zu Anfang einiges an Vlies über, dieses kann aber später ganz leicht abgeschnitten werden. Wer hat, kann hier natürlich alles mit einem Handtacker fixieren.
Danach ging es schon ans Befüllen der kleinen Kiste, wozu wir qualitativ hochwertige Hochbeeterde verwendet haben. Die ist schön locker und enthält genügend Nährstoffe für die ersten Wochen.
Als vorletzten Schritt geht es ans Bepflanzen. Hier gilt: Größere Pflanzen nach hinten, kleinere nach vorne und nicht zu dicht aneinander. So nehmen sie sich auch später nicht gegenseitig das Sonnenlicht und man verliert nicht den Überblick.
Jetzt kann das überstehende Vlies mit einem scharfen Messer direkt an der obersten Kante der Kiste abgeschnitten werden.
Zuletzt einmal ordentlich angießen, um den Pflänzchen einen guten Start im neuen zuhause zu ermöglichen und nicht traurig sein, wenn die ein oder andere Pflanze am Anfang etwas die Blätter hängen lässt - das legt sich schnell wieder sobald sie sich vom umpflanzen erholt hat.
Kleiner Tipp:
Wir haben unsere Beetkiste unbehandelt gelassen, wir werden sie jedoch auch nicht der Witterung aussetzen. Falls die Kiste komplett im Freien stehen soll, sollte evtl. an zusätzlichen Schutz des Holzes gedacht werden.
